Wo ist die Griese Gegend?

 

Klar begrenzen lässt sich die Gegend nicht. Geografisch lässt sich diese Gegend im Südwesten Mecklenburgs, im Landkreis Ludwigslust, aber ungefähr wie folgt begrenzen:

 

Im Norden die „gedachte Linie“ Hagenow – Neustadt-Glewe,

im Osten die Elde (Neustadt-Glewe, Grabow, Eldena),

im Süden die Elbe (Gorlosen, Dömitz, bzw. Landesgrenze)

und im Westen die Elbtalaue (Lübtheen, Hagenow).

 

Zur besseren Orientierung finden Sie unter dem Text 2 Skizzen.

(Hier finden Sie eine Ortsliste der Orte in der Griesen Gegend.)

 

Was ist die Griese Gegend?

 

Mit dem Begriff „Griese Gegend“ bezeichnet man die ehemalige Heidelandschaft im Südwesten Mecklenburgs im Landkreis Ludwigslust, meist mit einer negativen Bemerkung – eine eintönige Landschaft mit Sand, Sümpfen und Mücken. Da ist nichts los, man kann aber gut Blaubeeren und Pilze sammeln. Und Blaubeeren gibt es viele…

Viele der heutigen Wälder der Griesen Gegend entstanden erst nach Aufforstung am Ende des 18. Jahrhunderts. Doch die Gegend ist nicht „gries“, sie ist wunderschön – besonders im Frühling! Außerdem ist sie ein wahres Vogelparadies.

Mitten in der Griesen Gegend liegt Ludwigslust, das schönste städtebauliche Kleinod Mecklenburgs.

 

 

Warum heißt die Griese Gegend so?

 

Wahrscheinlich hat nicht der graue Sandboden, also „Gries“ (= grau), der Gegend den Namen gegeben.

Der Sandboden der „Griesen Gegend“ besteht zumeist aus sehr nährstoffarmen Quarzsand und ist seinem Aussehen nach „gries“ (grau bis aschgrau).

Bis um die Mitte des 19. Jahrhunderts gab es in der Gegend kaum größere Höfe, die anfallende Arbeit war von den hier lebenden Männern bald getan. Deshalb zogen aus den großen Dörfern viele, meist jugendliche Männer in die besseren Gegenden Mecklenburgs mit Gütern oder wo größere Bauernstellen waren. Hier halfen sie bei der Ernte und verschafften sich zusätzlich einen Nebenverdienst. Diese Erntehelfer trugen eine einheitliche Kleidung (diese war ein graues (grieses) Zeug). Durch diese Kleidung unterschieden sie sich von den Bewohnern der Gegenden, wo sie Arbeit suchten. Die Arbeitsleute der Gegend wurden wegen ihrer einheitlichen Arbeitskleidung die „Griesen“ genannt. Da die Griesen alle aus einer Gegend kamen, erhielt sie den Namen „Griese Gegend“.

 

 

Karte Mecklenburg-Schwerin, 1910 (westlicher Teil)

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Karte Mecklenburg-Schwerin, 1910 (östlicher Teil, incl. Mecklenburg-Strelitz)

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Karte ‚Griese Gegend’, 1910

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Karte Mecklenburg-Schwerin, gegliedert nach Ämtern und Städten, 1900

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Erläuterungen zur Karte (Ämter/Städte, 1900) (Quelle: Uli Schubert)

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Karte Griese Gegend 1645

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Karte Mecklenburg 1645 (© Regents of the University of California)

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Karte Griese Gegend 1500 (Parochialsystem)

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Karte Griese Gegend 1974 (DDR-Autoatlas)

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