Picher

 

Das ursprünglich slawische Runddorf Picher wurde 1291 das erst Mal urkundlich erwähnt (Pychere). Im Mittelalter gehörte das Kirchdorf Picher zur Grafschaft Dannenberg, nach 1300 zur Grafschaft Schwerin und zur Ratzeburger Diöcese.

1558 löste sich Picher vom Kloster Eldena und wurde Domanium (Staatsbesitz). Somit wurden die Bauern feudalen Herren unterworfen und wurden zu Erbpächtern und Hauswirten.

Um 1700 gab es in Picher bereits eine Schule, seit 1779 eine Knaben- und Mädchenschule.

Im Jahr 1753 erließ Herzog Christian Ludwig II. das Gesetz zur Ansetzung von Büdnereien. Die Büdner erhielten Land und Holz umsonst und wurden 1820 selbstständige Landwirte.

Um zu verhindern, dass die Einlieger das Land in Richtung Stadt verlassen, wurde 1846 verordnet, dass sich diese Häuslereien bauen durften.

Von 1875-1880 wurde eine neue Kirche erbaut; an der Stelle, an der sich die alte, mehrfach erweiterte Kirche, aus dem 13. Jahrhundert befand.

Im Krieg 1870/71 verlor Picher 2 Soldaten, im Krieg 1914-18 fielen 21 Soldaten aus Picher, im 2. Weltkrieg waren es 50.