Dömitz

 

Der ursprünglich altpolabische Ort ist seit dem 12. Jahrhundert als deutsche Elbschiffersiedlung und Zollstätte bekannt und wurde zu einer Grafenburg erweitert. Im Jahr 1235 wurde die in dem Burgflecken erbaute Festung erstmals urkundlich erwähnt.

Um 1250 entwickelte sich die planmäßig angelegte Stadt, die namentlich als „civitas Domelitz“ im Jahr 1259 erwähnt wurde.

Herzog Johann Albrecht ließ im Jahr 1560 das Schloss befestigen und mit einem Pulverturm versehen. Der Turm wurde 1571 durch einen Blitzeinschlag zerstört. 1625 wurde die Burg erneut (mit Turm) aufgebaut.

Im Jahr 1590 wütete ein verheerender Stadtbrand in Dömitz.

1635 brannte Dömitz infolge von Kampfhandlungen bis auf die Kirche nieder, im Jahr 1664 vernichtete ein weiterer Stadtbrand auch die Kirche und das Rathaus.

Im Dreißigjährigen Krieg war Dömitz 1626 von den Dänen besetzt, 1627 von Wallenstein erobert, dieser errichtete hier sein Hauptquartier. 1637 wurde Dömitz von den Sachsen besetzt, 1642 von den Schweden blockiert und erobert.

1755 wurde das Zucht- und Irrenhaus eingerichtet, welches 1830 nach Schwerin verlegt wurde. 1839-40 verbüßte Fritz Reuter das letzte Jahr seiner Festungshaft in Dömitz.

Im Jahr 1834 hatte Dömitz 2392 Einwohner (mit Zitadelle, Zuchthausgemeinde (239 Personen), Garnisons-Kompanie (75 Personen), sowie 37 Juden). Es gab in diesem Jahr in Dömitz 177 Gewerbetreibende in Dömitz (darunter 12 Kaufleute, 1 Mühlensteinhändler, 7 Judenfamilien, 6 Gastwirte, 29 Fuhrleute, 2 Schiffer, 2 Kahnfahrer, 1 Schiffszimmermann, 3 Tabakspinner). Es gab in Dömitz keine Mühle, die Bewohner mussten ihr Getreide in Findenwirunshier mahlen lassen.

Im Herbst 1843 hatte Dömitz 2543 Einwohner.